Ein Komitat in Bewegung – Ungarndeutsche aus Weißenburg unterwegs im In- und Ausland

Zwei Mal in einem Monat hieß es für die Weißenburger: Los geht’s! Der Verband der Deutschen Selbstverwaltungen im Komitat Weißenburg e.V. organisierte Reisen im In- und Ausland.

Die erste Studienfahrt wurde ganz am Anfang des Monats nach Österreich und Bayern veranstaltet. Die Umgebung von Salzburg, die Seen im Salzkammergut, malerische Städte und Sehenswürdigkeiten lockten die Teilnehmer. Der Ausflug diente einerseits dazu, dass die Gruppe die kulturellen und historischen Hintergründe, die ungarische Geschichte und deren Denkmäler im Ausland kennenlernte, andererseits zur Vertiefung menschlicher Kontakte. Nach den Programmen, die am Laufe des Tages organisiert wurden, waren die Gespräche am Abend zum Ausklang viel wichtiger. Zahlreiche Ideen, die verwirklicht werden können, Erinnerungen oder nur Anekdoten von früher machten die Runde komplett und ließen die Strapazen des Tages vergessen. Alle waren darin einig, dass es noch viel zu sehen, viel zu lernen gibt. Von einander und miteinander. So muss die Reise wiederholt werden.

Der zweite Ausflug, der aus den Mitteln der BMI „Überregionale Kontakte“ mitfinanziert wurde, ging in die Batschka. Hartau, Hajosch, Nadwar, Tschasartet und Baje waren im Programm. Zwei Kleinbusse, die natürlich auch aus BMI-Mitteln finanziert wurden, nahmen die Teilnehmer mit und dann sicher nach Hause. Die Hartauer bemalten Möbeln, das Hajoscher Erzbischöfliche Jagdschloss, das von den Donauschwaben errichtete Kellerdorf, die Nadwarer Kellerreihen und das UBZ in Baje boten ein abwechslungsreiches Programm. Die Gruppe konnte im Heimatmuseum von Hartau sowohl die Arbeit der deutschen Selbstverwaltung kennenlernen, als auch die Kunststücke der meist anonymen Künstler bewundern. Die 1300 Preßhäuser in Hajosch und die 600 Keller in Nadwar konnten leider nicht besucht werden, aber in Tschasartet wurde in einem davon ein leckeres Mittagessen genossen. Am späten Nachmittag hatte die Gruppe noch die Möglichkeit, das Gelände und Gebäude des Ungarndeutschen Bildungszentrums von Baje zu besichtigen, die Arbeit der Schule kennen zu lernen. Das war eine Reise wert.

Vielen lieben Dank allen Organisatoren, Teilnehmern, Einheimischen, die ihr Leben, ihre Geschichte gezeigt haben. Danke dafür, dass die Gruppe sich wohl gefühlt hatte. Danke für die Unterstützung der BMI. Und für die Zukunft: Wir bleiben in Bewegung!

Gefördert durch die Bundesrepublik Deutschland über die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen

Ch.P.