Fachtag in Maan

Alte und neue Abgeordnete motivierten einander zwei Tage lang

Fachtag der deutschen Selbstverwaltungen im Komitat Weißenburg

25. Oktober

Viele sind gekommen. Das war vielleicht ein gut ausgewählter Zeitpunkt. Gleich nach den Wahlen. Und das war auch gut so, denn der Verband der Deutschen Selbstverwaltungen im Komitat Weißenburg setzt sich dafür ein, dass die Minderheitenarbeit im Komitat effektiver gestaltet wird.

Gute Nachrichten: Viele neue Abgeordnete, davon 80 % Jugendliche und junge Erwachsene sind bei den Kommunalwahlen in die Gremien der Selbstverwaltungen gewählt worden. Und wie es aussah, wollen sie von den Älteren lernen, sich Tipps, Methoden und Maßnahmen aneignen, die sie später zur Arbeit vor Ort einsetzen können.

Die gut bewährten Mitglieder der Selbstverwaltungen sind auch gekommen. Diejenige, die seit mehreren Jahren dabei sind. Sie halten es für wichtig, sich weiterzubilden und ihre eigenen Erfahrungen den Jüngeren weiterzugeben.

Frau Erzsébet Szelle Nágl hielt einen Vortrag über die Trägerschaft eines Heimatmuseums, Ferenc Erdei erzählte über Best Practices bei der Minderheitenarbeit. Julianna Szabó und János Fuchs berichteten über die Übernahme der Schule durch die Nationalitätenselbstverwaltung von Maan, die im Sommer vollzog. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit Fragen zu stellen und bekamen hoffentlich alle eine Antwort.

Vorträger der Vorsitzenden

Nach den Vorträgen wurde zu Abend gegessen und bis zu den späten Abendstunden liefen die Gespräche unter Jungen und älteren Mitgliedern. Ein gemütliches Beisammensein, wo man einander kennenlernen konnte.

Tag 1

26. Oktober

Gleich nach dem Frühstück ging es los. Unser Parlamentsabgeordneter, Herr Emmerich Ritter übernahm das Wort von dem Vorsitzenden des Verbandes. Er berichtete über die Wahlen 2019, über seine Arbeit und über verschiedene Möglichkeiten bei den Stipendien für Studenten in der Nationalitätenausbildung (Kindergarten, Schule). Einige Vertreter der Selbstverwaltungen stellten Fragen, die beantwortet wurden, oder ein Weg gefunden wird, und die Fragen zu einem späteren Zeitpunkt oder durch E-Mail eine Antwort bekommen.

Emmerich Ritter zu Gast

Sehr spannend haben die Teilnehmer die Vorträge von László Appel (UDPI) und Ágnes Schamberger (István Széchenyi Grundschule – Totiser Kolonie) gefunden. In Tatabánya wurde die Schule von der deutschen Nationalitätenselbstverwaltung 2016 übernommen. Seit diesen drei Jahren ist eine stetige Entwicklung in der Schule zu beobachten. Nicht nur finanziell, sondern auch bei den Aktivitäten.

Ágnes Schamberger

Nach einer kurzen, aber mit Gesprächen vergangenen Kaffeepause versammelten sich die Teilnehmer wieder im Raum. Nach einer kurzen Einleitung von der Regionalbüroleiterin über den Aufbau des Minderheitensystems (Landesebene-Komitatsebene-Ortsebene) wurden kleine Gruppen gebildet. Es wurde zu der strategischen Planung der zukünftigen Arbeit im Verein eine schnelle SWOT-Analyse erstellt. Damit will der Verband im Späteren Maßnahmen ergreifen und Projekte starten, die bei der effektiven Arbeit im Komitat weiterhelfen. Je zwei Gruppen bekamen einen Teilbereich, über die sie berichten sollten. Jeder hat die Aufgabe ernst genommen. Die Gruppen haben darüber berichtet, was im Verband in der Vergangenheit gut gelaufen ist, aber auch die Schwachstellen kamen zum Vorschein. Über die Zukunftschancen und über die Risiken wurde auch berichtet. Die große Aufgabe wartet noch auf den Vorstand: Sie müssen die Ergebnisse auswerten und damit die Schritte für die Zukunft des Verbandes erarbeiten: Projekte, Aktionen, die uns bei der Arbeit weiterhelfen.

Tag 2

Zwei Tage Arbeit, Informationsaustausch, Gespräche mit Bekannten und noch fremden Gesichtern. In der Hoffnung, dass wir nur zusammen etwas erreichen können. Miteinander. Für einander.

Der Fachtag wurde aus den Mitteln von Amt des Ministerpräsidenten NEMZ-CISZ-19-0281  unterstützt.

Ch.P.