Studienfahrt im Komitat Pest

Wir haben Vieles mitgenommen

Überregionaler Erfahrungsaustausch im Komitat Pesth

Neugier, Persönlichkeiten, von denen man viel erfahren kann und Lernen ohne Ende. Damit kann man die Studienfahrt der Weißenburger im Komitat Pesth beschreiben.

Der Verband der Deutschen Selbstverwaltungen e.V. lud seine Mitglieder ein, und organisierte eine Exkursion in das benachbarte Komitat. Vier Gemeinden mit ungarndeutscher Herkunft und einem reichen Angebot an Kultur, Geschichte und vieles mehr boten den Reisenden ein interessantes Programm und eine Möglichkeit, die Minderheitenarbeit am Heimatort zu bereichern.

Führung in Schambek von Szandra Titanilla Fuchs

Obwohl es noch frisch am Morgen war, sammelten sich die Teilnehmer am Leimen Haus in Maan und fuhren zum Busbahnhof von Schambek.

Begegnung- Szandra Titanilla Fuchs und die Gruppe

Frau Fuchs, die Nichte des Vorsitzenden des Verbandes, wartete schon auf die Gruppe und es ging zum Heimatmuseum, wo die Geschichte der Donauschwaben im Ort, die Ornamentik der Möbel, die Symbolik der Gegenstände dargestellt wurde. Die Zeit reichte von vorne bis hinten nicht. Es gab so viel zu erfahren! Eine Stunde ist verflogen und die Gruppe wollte noch die Ruinenkirche der Gemeinde besichtigen, die vom Erdbeben im Jahre 1763 zerstört wurde, so ging es weiter zur Kirche. Der Tag fing gerade an und einiges stand der Gruppe noch bevor, deshalb war das nur ein kurzer Abstecher. Danke für das kleine Spät-Frühstück, also für die warmen Pogatschen, Getränke und das kleine, aber feine Mitbringsel von der Lochberg Tanzgruppe.

Nemzetiségi tájházban

Erika Szabó Bogár und das Schiller

Mit einer kleinen Verspätung kamen die Busse in Werischwar an. Wir haben nicht erwartet, dass es in der Schule so viel los wird, aber gerade an dem Tag wurde ein Sportwettbewerb veranstaltet. Das störte die Gruppe nicht. Sie wurde in den dritten Stock geführt, wo die Direktorin der Schule über den Unterricht, das Wohnheim, die Möglichkeiten der Schüler beim Lernen von Fremdsprachen und anderen Aktivitäten berichtet hat. Es wurden auch Fragen zum Träger der Schule, über die Beziehung zur Gemeinde und der Selbstverwaltungen gestellt und die Teilnehmer konnten einige Räume der Schule und die Heimatstube bewundern. Wir sind der Meinung, dass die Bildungseinrichtung eine exzellente Arbeit durchführt, die zur Bewahrung der Traditionen der Ungarndeutschen dient.

Im Schiller Gymnasium

Sanktiwan mit Maria Mirk

Nach dem schnellen Mittagessen im Sanktiwaner Diamant Restaurant wartete Maria Mirk, eine Vollblut-Ungarndeutsche auf die Gruppe, die über die Geschichte der Ungarndeutschen in der Gemeinde erzählte und den ungarndeutschen Lehrpfad den Teilnehmern zeigte. Der Rundgang begann in der Kirche, wo die Reisenden ungarndeutsche Kirchenlieder gesungen haben. Die Vorsitzende der Komitatsselbstverwaltung, Frau Margit Fehér brachte für alle die Texte mit, der Gesang in der Kirche erinnerte die Teilnehmer an die religiöse Lebensweise, an unseren Liedschatz. Frau Mirk führte dann die Gruppe, erzählte über die Besonderheiten des Lehrpfades, über die Rosenhochzeiten und vieles mehr. Die begangenen Stationen des Lehrpfades zeigten den Besuchern, dass die hier lebenden Ungarndeutschen einen großen Wert auf die Vergangenheit, auf die Gegenwart legen. Damit kann auch die Zukunft gesichert werden! Auch das Heimatmuseum und die dazu gehörenden Gebäude beweisen, dass die Selbstverwaltung über Wege und Maßnahmen einer erfolgreichen Traditionsbewahrung nachdenkt und die junge Generation für die Erhaltung der Traditionen bewegt. Wir mussten leider zu schnell weg, aber in Schaumar wurden wir schon erwartet.

Sanktiwan bei Ofen

Magdolna Marlok-Cservenyi zeigt Schaumar

Zu einer Reise gehört auch, dass man sich verfährt… Das geschah auch diesmal. Wir haben schon einen Anruf von unserer Gastgeberin, Frau Marlok-Cservenyi bekommen, wo die Gruppe sei. In der Gemeinde war diesen Nachmittag viel los, die Gruppen wechselten sich ständig in der Kirche und im Heimatmuseum, so war es wichtig, bzw. wäre wichtig gewesen, den Zeitplan einzuhalten. Wir kamen noch rechtzeitig an und konnten uns die Kirche vor einer Hochzeit ansehen, dann ging es ins Heimatmuseum. Zuerst wurde die Gruppe in zwei kleinere geteilt, so konnten wir das Haus und die im Keller eingerichtete Ausstellung über die Religiosität der Sanktiwaner sehen. Nach dem Rundgang hat uns eine Überraschung erwartet. Zwei wundervolle Kuchen, die von den Teilnehmern in Windeseile verzehrt wurden. Zum Schluss führte Frau Marlok-Cservenyi die Gruppe um die Kirche herum, erzählte über die Denkmäler.

In Schaumar zu Besuch

Wir danken unseren guten Feen, von denen die Teilnehmer viel lernen konnten. Die besuchten Dörfer waren eine Reise wert. Die Gruppe ist darin einig, dass sie viel, aber nicht alles gesehen haben, so müssen sie einmal, vielleicht auch sehr bald eine neue Reise antreten, um die weiteren Schätze zu erforschen. Und einige denken über einen eigenen Lehrpfad nach! Das ist ein Erfolg! Oder?

Ch.P.