Wallfahrt

Wege, Sorgen, Seele der Weißenburger.

Vier Tage zwischen zwei Pilgerstätten in Österreich und Bayern

Von Mariazell nach Altötting. Das war der Plan, den die Teilnehmer der Wallfahrt zu bewältigen hatten. Darunter noch zwei Märchenschlösser, und sogar die Unterwelt konnten von den Mitgliedern des Verbands der Deutschen Selbstverwaltungen im Komitat Weißenburg auf der Pilgerfahrt nach Österreich und Deutschland bewundert werden.

Nach monatelanger durchdachter Organisation machte sich die Gruppe Anfang Juli auf den Weg nach Mariazell. Nur der Reisebus machte einen Strich durch die Rechnung und so war die Vorbereitung auch für die Katz‘. Er hat die Grenze kaum erreicht, musste die Gruppe bald danach eine kurze Pause einlegen, weil das Kühlwasser sich erwärmte und die Dichtung der Wasserpumpe nicht in Ordnung waren. Wir kamen schließlich nach Mariazell, in die Stadt, die auch für die ungarischen Katholiken sehr wichtig ist, wo sich nationale und internationale Pilgerwege treffen. In der Basilika Mariä Geburt konnten die Teilnehmer die Gnadenstatue Magna Mater Austriae bewundern, die Atmosphäre der Stadt fühlen. Das hat dann den ganzen ersten Tag beeinflusst und allen dabei geholfen, sich über die Geschwindigkeit unseres Vorankommens nicht zu beschweren. Wir konnten uns nämlich mit 70-80 km/h auf der Autobahn bewegen, so fielen der Mondsee und St. Gilgen in den Eimer, und die Gruppe erreichte die Stadt Salzburg kurz nach 18 Uhr, wo es gerade zu regnen anfing. Zum Trost war das Abendessen im Restaurant lecker und trotz des Regens ging es noch zum Dom und dann zurück zum Bus. In 20 Minuten standen wir schon vor unserer Unterkunft, verteilten die Zimmer und kamen im Gemeinschaftsraum für ein gutes Gespräch zusammen. Musik, Gesang, viel Lachen, Humor und Getränke von zu Hause durften auch nicht fehlen. Einfach gute Laune zum bösen Spiel!

Da wir für den nächsten Tag das Schloss Neuschwanstein und seine Umgebung eingeplant haben, mussten wir schnell umdisponieren, da der Bus in die Werkstatt musste. Das Berchtesgadener Land bietet sämtliche Möglichkeiten, so haben wir uns für das Salzbergwerk entschieden. Das war eine richtig gute Entscheidung, da es den ganzen Tag in Strömen regnete. Das Bergwerk bietet für Groß und Klein eine Erlebniswelt, die informiert, lehrt, entdecken lässt. Um die Mittagszeit konnten wir den Ausflug mit unserem reparierten Bus fortsetzen und fuhren weiter zum größten See in Bayern, also zum Chiemsee und mit dem Schiff weiter auf die Herreninsel. Das Neue Schloss Herrenchiemsee, das dem Schloss Versailles

Csoportkép

nachempfunden ist, wurde vom „Märchenkönig“ Ludwig II. errichtet und wegen seines Todes nie vollendet. Die Paraderäume und Wohnräume des Königs ließen den strömenden Regen kurz vergessen und die Teilnehmer in eine Märchenwelt entführen. In Traunstein konnten sich dann alle von den Strapazen des Tages mit einem guten Essen und einem Bier nach Wahl erholen und der Tag ging mit einem gemütlichen Beisammensein im Gemeinschaftsraum der Pension zu Ende.

Bis wir am nächsten Tag das Schloss Neuschwanstein endlich erblickten, vergingen viele Stunden mit Warterei auf der Autobahn im Stau, mit Warterei in Oberammergau (das hat sich mindestens gelohnt, weil die Stadt wunderschön aussieht), bis der Fahrer nach seiner Erholung wieder in den Bus durfte. Das Weitere hat uns aber am Schloss entschädigt. Wir hatten noch Glück im Unglück. Laut Plan wollten wir uns vorher anmelden. Zum Glück hatten wir das doch nicht getan, sonst hätten wir unsere Tickets sicher nicht holen können und wir hätten Geld zum Fenster hinausgeworfen. Wir haben das Beste daraus gemacht. Jeder hatte die Wahl: entweder hinauf zum Schloss, oder Hohenschwangau mit dem See zu besichtigen. Was wir sehen konnten: Gepflegte Gartenanlagen, Kunstwerke und andere Baudenkmäler, ruhige Plätze, Touristen, die das Erbe vom König sehen wollten. Fazit: wir müssen zurück kommen, um das Lebenswerk von Ludwig II. besser kennen zu lernen. Nach einem üppigen bayrischen Abendessen kehrten wir spät in der Nacht nach Hause zurück.

   Oberammergau

Den letzten Tag widmete die Gruppe für Altötting, der Stadt, in der die 59. Gelöbniswallfahrt des St. Gerhardswerks stattfand. Einige Teilnehmer nahmen in der Tracht ihrer Gemeinden auch am Umzug von der Gnadenkapelle zur Basilika teil. Nach dem Gottesdienst konnten die Pilger die bayerische Kleinstadt mit ihrer weltberühmten schwarzen Madonnenstatue besichtigen, in sich kehren, den Spuren vom Johannes Paul II und Benedikt XVI folgen. Am Frühnachmittag musste der Heimweg angetreten werden. In der Seele berührt, alle Unannehmlichkeiten vergessen, mit schönen Fotos, Andenken und Erinnerungen hoffen wir, dass die Reise noch weiter gehen kann.

Ch.P.

Neuschwanstein
Hohenschwangau
Zarándokok menete Altöttingben
Basilika – Altötting
Gnadenkapelle