Nachhaltigkeit und kulturelle Vielfalt in Boglar

Nationalitätenlager des Verbands der Deutschen Selbstverwaltungen im Komitat Fejér e.V.
Schüler aus vier Gemeinden – Maan, Pußtawam, Edeck und Boglar kamen ins Lager und nahmen an vielfältigen Programmen teil. Die Stiftung Pro Vértes, die mitwirkenden Lehrer aus Maan und Pußtawam, die Nationalitätenselbstverwaltung der Gemeinde Boglar sorgten für Programme, die die Kinderherzen erreichten.
Beim Einzug grüßte der weiße Kleinhund des Schullandheims „Boglár Tanya“ alle Lehrer, Schüler und sogar die Eltern. Er saß am Eingang, wachte über das ganze Gelände und beobachtete die fröhlichen, aber noch angespannten, aber heiteren Schüler. Alles löste sich dann, als sie ihre Gemeinschaftszimmer besetzt haben. Etagenbetten empfangen die Schüler, es war schön warm und man hörte überall Kinderstimmen, die sich über die Einrichtung gefreut haben. So war es auch keine unangenehme Sache mehr, im Nichts irgendwo am Fuße des Vértes-Gebirge fünf Tage zu verbringen.
Da der Nationalitätenlager einen Monat verschoben wurde, mussten wir auf einige Programme verzichten. Der Ausflug mit dem Fuhrwerk in Csákvár blieb leider wegen des schlechten Wetters aus, stattdessen hatten die Schüler die Möglichkeit, die Tiere vom Schullandheim kennen zu lernen: Pferde, Esel, Kaninchen und vieles mehr. Am Nachmittag ging es dann zu einer Kräuter-Tour, wo verschiedene Kräuter gesammelt, gerohen und gekostet wurden.
Weitere Programme wie ein gemeinsames Kochen, Nachtwanderung, Kennenlernen von verschiedenen Vögeln, Imker-Vorführung, Tanz mit den Vertretern der Tanzgruppe von Boglar, sowie Basteln, Töpfervorführung, Lagerfeuer mit Gesang konnten auch nicht fehlen.
Die Schüler haben die Fütterung der Tiere sehr genossen und trotz Regen und Wind waren sie gerne in der Natur. Die Biosphäre im Vértes-Gebirge ist etwas ganz besonderes, es gab Vieles zu entdecken: neue Tiere haben sie kennen gelernt, Vögel gefangen und beringt. Für die Nachtschwärmer war die Wanderung in der Nacht am spannendsten. Die Mitarbeiter von Pro Vértes Stiftung haben alles dafür getan, die Gegend und die Besonderheiten der Landschaft anschaulich bekannt zu machen.
Nur eines fehlte einigen Kindern. Ein Wlan-Code am Abend, da das Benutzen eines Handys den ganzen Tag untersagt war. Erst nach dem Abendessen durften alle von 19-20 Uhr ihre Handys benutzen, die Eltern zu Hause anrufen und sie über die Tätigkeiten und Erlebnisse informieren.
Wir wollen mit diesem Lager die Kinder dazu bringen, ihre nähere Umgebung kennen zu lernen. Unser Ziel war, ihnen die lokalen Werte zu zeigen und beweisen, dass ein Urlaub auch ohne Handy mit Gesprächen, Wald- und Stepp-Touren, Tanz, Gesang und ein bisschen Arbeit genossen werden kann.
Wir danken der Landesselbstverwaltung der LdU, der BGA Zrt (NEMZ-N-20-0184) für die Unterstützung unseres Lagers, wir danken den Boglarern, den Lehrern, den Schulen und den Schülern und hoffen, dass wir das Kennenlernen unserer Region in der Zukunft fortsetzen können.
P.K.